Konzentrieren statt Expandieren

Kundennähe und eine andauernde Betreuung stehen bei Hören Leist seit 40 Jahren im Mittelpunkt

1982 gründete Jürgen Leist das Hörakustikgeschäft an der Gedächtniskirche. Wurde das Thema Hören zuvor nur von den Augenoptikern der Stadt nebenher mitbetreut, eröffnete Jürgen Leist den ersten allein auf Hörakustik spezialisierten Betrieb in der Domstadt.

40 Jahre später hat mit seiner Tochter Esther Schraermeyer die nächste Generation die Leitung übernommen. Zusammen mit ihrem Mann Markus Schraermeyer fährt sie eine moderne Linie, hat am Erfolgskonzept des Geschäfts aber ansonsten bewusst wenig verändert. „Viele Betriebe expandieren und vergrößern sich ständig“, berichtet Markus Schraermeyer. „Für uns bedeutet Expandieren auch immer eine Bewegung weg vom Kunden“, erklärt der Hörakustikmeister. Konzentrieren statt Expandieren sei deswegen das Motto des Familienbetriebs. Konzentrieren könne sich das geschulte Team in dem Speyerer Laden ganz auf die Beratung und Betreuung, wodurch eine Nähe zum Kunden erreicht würde, die gerade Ketten mit vielen Filialen so kaum aufbauen könnten.

Bis ein Hörgerät optimal angepasst sei, brauche es oft mehrere Termine und auch dann höre die Versorgung noch nicht auf, denn auch mit dem besten Hörgerät müsse das

Hören erst wieder gelernt werden. Dazu bietet Hören Leist eine Art „Hörtherapie“ an, die
Betroffenen durch Übungen hilft, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Esther Schraermeyer ist als Pädakustikerin zusätzlich auf die Behandlung von Schwerhörigkeit bei Kindern spezialisiert.Der Fokus liegt hier auf modernen Methoden wie der Spiel-
audiometrie und auf der Beratung der Eltern, um gemeinsam eine optimale Förderung

des Kindes zu gewährleisten. Neben verschiedenen Modellen von Hörgeräten von „Im-
Ohr“ bis „Hinterm-Ohr“ und allem dazwischen bietet Hören Leist außerdem Gehörschutz für Handwerker, Motorradfahrer oder Bühnenarbeiter, die hohen Lautstärken ausgesetzt sind sowie Zubehörteile wie Telefone oder Funkkopfhörer für Schwerhörige an.

Beim Thema Motorradfahren weiß Schraermeyer ebenfalls wovon er spricht. Während einer Weltreise auf den motorisierten Zweirädern 2012 machten er und seine Frau in
Nepal Station, um das Projekt „Nahoh“ in Kathmandu zu unterstützen, das sich für Schwerhörige einsetzt. Mittlerweile betreut das Paar mehrere Schwerhörigenschulen in Nepal und sammelt über einen eigens hierfür ins Leben gerufenen Verein regelmäßig
Spenden – auch Hörgeräte für die Betroffenen vor Ort werden organisiert.

text: Rheinpfalz